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Das keltische Imbolc-Fest und Maria-Lichtmess

🕯Brigida-Kreuz & Maria Lichtmess 2.2. 🌖

Das keltische Imbolc-Fest als Geburtsfest des Frühlings wurde früher wohl am 2. Neumond nach der Wintersonnenwende gefeiert - ein Tag, der auch in vielen anderen alten Kulturen von großer Bedeutung war! Später dann wurde es dann auf die Nacht vom 1. auf 2. Februar verlegt, wo es in Irland heute noch ein großes Brauchtum erfährt.

Hintergrund: Die harte Zeit des Winters und des Verzichts ist langsam zu Ende und man feierte das stärker werdende Licht, denn ab jetzt wurden die Tage spürbar länger und der Frühling war nicht mehr weit. ☀️🌷💐 In traditionsbewussten christlichen Familien ist es der Zeitpunkt, ihre Krippe abzubauen und ihren Weihnachtsbaum zu entsorgen, denn mit Mariä Lichtmess oder „Mariä Reinigung“, wie das Fest früher auch genannt wurde (eine Frau galt ja bis 40 Tage nach der Geburt eines Kindes als “unrein”), endet traditionell die Weihnachtszeit. Lichterprozessionen und das Weihen von Kerzen sind heute noch Brauch, da heruntertropfendes Wachs für Haus und Hof als Segen gilt. Eine weitere Lichtmess Tradition war das gemeinsame Rosenkranz beten, wobei so viele Kerzen im Raum entzündet wurden, wie Personen im Raum anwesend waren und gebetet wurde so lange, bis alle Kerzen erloschen. Das Wort “Imbolc” oder auch “Imbolg” geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf das alt-irische Wort “Imbfolc” zurück, was übersetzt soviel wie Reinigung, Waschung oder Läuterung bedeutete.

Bei den Kelten wurde am Imbolc-Tag die Göttin “Breo-Saighit” verehrt, deren Name heute noch als Brigid bekannt ist. Frei übersetzt meint es soviel wie “flammender bzw. glänzender Pfeil” 🏹. In der irischen Mythologie war Brigid(a) die Herrin des Feuers und die Schutzgöttin der Schmiede, Dichter und Heiler; bei den Kelten galt sie als Muttergöttin. Früher wurde an diesem Festtag rituell alles Licht, Feuer sowie die Glut in den Häusern und Höfen gelöscht, bevor es dann erneut symbolisch an dem großen “heiligen Feuer” 🔥für das kommende Jahr neu entzündet wurde. Es war ein Fest im Kreise der Familie, nachdem man die lange, harte und dunkle Zeit des Winters zusammen im Haus bzw. auf dem Hof verbracht hatte. Man zelebrierte damit das neue Erwachen in der Natur und die Geburt des Lichtes.

Noch heute kennt man auch bei uns in manchen Gegenden das Brigida-Kreuz, das der Pfarrer an Maria-Lichtmess in der Kirche segnet und welches die Menschen als Schutz gegen das Böse anschließend zurück ins Eigene Heim tragen, wo es das ganze Jahr auf dem Hof aufgestellt oder -gehängt wird. Auch hier wurde der alte keltische Brauch aufgegriffen, frisches Grün aus der Natur am Imbolc-Tag ins eigene Haus zu tragen, um damit die Ankunft des Lebens und des Neubeginns zu feiern und mit der Kraft des neuen Lichts alles Dunkle und Böse zu besiegen.

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